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Gewässerbeschreibung Oderbruchgewässer

Letzte Änderung: 13. Oktober 2023

Allgemeine Informationen zum Oderbruch nach oben

Map data © OSM (License)

Das Oderbruch in Brandenburg (wieso eigentlich "das", wo es doch im Deutschen "der Bruch" heißt?) war ein typisches Binnendelta, das die Oder unterhalb Lebus bis Liepe/Oderberg geschaffen hat. Es setzte sich auch noch in dem Bereich fort, das wir heute als "Unteres Odertal" bezeichnen, also von Hohensaaten bis noch unterhalb Stettins (Police).

Hier lebten Fischer und Korbflechter von dem, was die Natur ihnen bot: reichlich Fisch wurde gefangen und verkauft. Die Bewohner haben es mit den Launen der Natur ausgehalten. Mehrmals im Jahr gab es Hochwasser und die Oder verlegte von Zeit zu Zeit ihre Nebenarme und sogar ihren Hauptarm. Die Menschen waren wendischen Ursprungs, und die Christianisierung hatte hier nur marginalen Erfolg. Am Rande des Oderbruchs entwickelten sich beliebte Handelsplätze, die auch die Waren und den Fisch aus dem Oderbruch vermarkteten, z.B. Wriezen und Seelow. Es gab Siedlungen auf flachen Hügeln im Bruch, wo immer es möglich war.

Die Herrscher Preußens Friedrich-Wilhelm I (Soldatenkönig) und sein Sohn Friedrich der II. (Der Alte Fritz) führten gegen den Willen der Bewohner des Oderbruchs Maßnahmen durch, die aus der einstigen wilden Naturlandschaft eine Kulturlandschaft machten. Etwa 60.000 ha Bruch- und Auenland wurden weitgehend trockengelegt (ca.97%) und es gab einen Bevölkerungszuwachs von etwa 6000 bis 7000 Menschen. Uns ist nicht bekannt, wieviele der ursprünglichen Bewohner damals ihre Heimat verließen. Manche Quellen berichten von "ethnischen Säuberungen". Es sollen viele Soldaten bei den Repressionsaktionen eingesetzt worden sein.

Die an ihre Stelle tretenden Kolonisten kamen aus weiten Teilen Deutschlands und sogar aus Frankreich, Österreich und der Schweiz. Man versprach ihnen das Blaue vom Himmel, aber sie mussten sehr viele Abgaben entrichten und zum Teil sogar Frondienste leisten. Etwa 50 % des gewonnenen Landes gehörte dem König.

Große Vorteile hatten die großen Reiterregimente Preußens, die hier nach der Kultivierung gutes Weideland auf staatlichem Eigenland oder zu sehr günstigen Pachtkosten fanden. Der preußische Staat erfuhr durch diese und ähnliche Maßnahmen (Trockenlegung der verschiedenen Havel- und Rhinluchs z.B.) großen Aufschwung. Die Steuereinnahmen stiegen und die Ernährungsgrundlage wurde verbessert.

Das Niederoderbruch zwischen Wriezen, Bad Freienwalde und Oderberg/Liepe war früher eine riesige Wasserfläche (also eine extrem breite Oder bzw. ein See). Das Wasser muss nach heutigen Höhenangaben in Karten etwa 2 m über dem jetzigen Pegel des Oderberger Sees gestanden haben bzw. würde bei Öffnung des Deiches der Stromoder in Hohensaaten-Alte Schleuse wieder so hoch stehen. Das vollkommene Trockenlegen und damit Nutzen gerade dieses Gebietes konnte erst dann erfolgen, als die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße 1926 fertig gestellt war, denn erst dann wurde man das gesamte Wasser im freien Gefälle los: die HoFriWa hat in Hohensaaten schon etwa den Wasserstand, den die Oder erst 20 km unterhalb Hohensaaten erreicht hat, nämlich etwa 40 cm über Meeresspiegel. Deshalb kann sie das Wasser aus dem Oderbruch aufnehmen und später in die Oder ableiten.

Positiv formuliert bedeutet dies: das Wasser des Oderbruchs wird erst in Friedrichsthal (Marienhofer Querfahrt, die Verbindung der Westoder mit der Oder/Odra) in die Oder geleitet. Etwas anderes ist technisch nicht möglich, es sei denn, man würde pumpen. Das aber wäre absurd und unbezahlbar, es ginge um Größenordnungen bis hin zu 700 qbm pro Sekunde bei Hochwasser.

Man findet in Publikationen zum Oderbruch Auffassungen, nach denen die Oder angeblich ihr Flussbett durch Anhäufung von Sedimenten erhöht habe und deshalb die Gefälleverhältnisse ungünstiger wurden. Das ist natürlich Unsinn, da sich Flüsse so nicht verhalten. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ein Fluss ist komplett eingedeicht und verbaut, dann kann nirgendwo Sediment abbrechen und mitgeführt werden. Fließt ein Fluss frei, bahnt sich das Wasser sich immer einen Weg. Auf diese Weise entstehen die Mäander, auch die "unsichtbaren" (die innerhalb der Fahrrinne). Hätte die Oder ihr Flussbett erhöht, könnte kein einziger Nebenfluss sein Wasser loswerden, schon gar nicht die sehr flache Neisse...!

Nur dann, wenn anhaltende nördliche Winde zuviel Wasser ins Haff drücken, kann es in Hohensaaten wieder zu dem Zustand kommen, dass der Wasserspiegel im Oderberger See und dem Oder-Havel-Kanal (Lieper See) sowie der Alten Oder bei Oderberg und Hohensaaten steigt. Bislang steht am Unterwasser des Wehres in Hohensaaten ein Höhenunterschied von etwa 0,70 m zum Oderberger See. Wenn es also einerseits lang anhaltende Regenfälle über dem Oderbruch und andererseits anhaltende nördliche Winde von der Ostsee her gibt, kann es für die die Bewohner des Niederoderbruchs eng werden, zumindest für die Landwirtschaft.

Viele Bewohner des Oderbruchs (das mögen auch viele Nachkommen der Kolonisten sein!) wurden während der DDR-Diktatur enteignet und dadurch faktisch vertrieben, die Landwirtschaft fast ausschließlich in LPG-Form weitergeführt. Das Wassermanagement wurde immer weiter perfektioniert, die Wasserstände an den Laufgräben (parallel zur Oder) sehr niedrig gehalten. Das funktionierte nur mit hohem Pumpaufwand und daher hohen Kosten. Seit der Wiedervereinigung schwindet die Bevölkerungszahl mangels Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft und durch den Abbau der Bahnverbindungen. Der Tourismus nimmt ein wenig zu, man entdeckt die restliche Natur. Nun strebt man nach neuen, billigeren Lösungen des Wassermanagements. Man pumpt nicht mehr so aggressiv.

Die Bevölkerung wird sich von Zeit zu Zeit (z.B. 1997 beim großen Oder-Hochwasser) darüber klar, dass sie auf einem Stück Land lebt, das eigentlich ein Flussgrund ist. Dieses Land trocken zu halten kostet Geld, Zeit und Mühe. Gebaut wird weiterhin auf dem platten Grund, nur wenige Bewohner hier haben ein Bewußtsein darüber, wie hoch über NN ihr Grundstück eigentlich liegt. Wenn die Oder eines Tages wieder "kommt", wie sie 1947 gekommen ist und 1997 fast gekommen wäre, könnte es mit all den Siedlungen vorbei sein, die nicht auf erhöhten Landinseln errichtet wurden. Niemand kann vorher sagen, ob die Deiche ausreichen, die man bisher und im verstärktem Maße seit 1997 gebaut hat. Und niemand kann vorher sagen, ob sich die bisherigen Grundwasserströme so verhalten wie bisher, denn sie werden von der Oder und den höher liegenden westlichen Gebieten gespeist und müssen meist durch Schöpfwerke teuer entfernt werden wie im Bereich Neutornow, Spitz, Zäckericker Loose, Bienenwerder und Zollbrücke.

Eine zusätzliche Gefahr bildet das Binnenhochwasser durch starke Niederschläge: es gibt große Mängel an Abflussmöglichkeiten der Vorfluter, die vor allem in Engstellen bestehen. Diese werden hauptsächlich durch Bauwerke gebildet, die ein viel zu kleines Profil zum Abfließen bilden. Es handelt sich um alte Brücken, aber auch um Wehranlagen (auch eine neu errichtete ist dabei). Wir meinen, man benötigt keine einzige Wehranlage, sondern reguliert einen Mindestwasserstand mittels Steinlagen (siehe Alte Mühle Gorgast). Sämtliches überschüssige Wasser fließt einfach über die Steinkanten, für die Bewässerung bleibt ein Mindestmaß an Wasser zurück. Dann kann so etwas nicht passieren wie es 2010 passiert ist (vorausgesetzt, man beseitig alle übrigen Mängel/Engstellen).

Das Wasser im Oderbruch fließt über die beiden Haupt-Vorfluter, die wir als Paddelgewässer beschreiben sowie in der Güstebieser Alten Oder in freiem Gefälle ab. Das bedeutet, dass das allgemeine Gefälle im Oderbruch von etwa 13 Metern zwischen Seelow-Gusow und Hohensaaten genutzt wird, um das eingedrungene Wasser und Niederschlagswasser ableiten zu können. Aber es ist nicht das gesamte Gelände des Oderbruchs eine spiegelglatte Ebene: es gab immer Inseln und Mini-"Höhenzüge", auf denen es höher war und die besiedelt wurden. Es gab Niederungen, die fast immer überflutet waren, ganz einfach deshalb, weil das Wasser der Oder über diesen Geländeteilen stand (die Oder bei Lebus etwa 14m über NN, bei Hohensaaten bei 3 m über NN, entsprechend waren die Wasserstände der Oderarme, die durch das Bruch flossen). Das hat sich erst durch die Eindeichungen und den Durchstich zwischen Güsterbieser Loose und Hohensaaten geändert.

Diese Niederungen müssen schon immer Bruchlandschaften bis hin zu Seen gewesen sein, also nasser als Auen, die ja so heißen, weil sie nur vorübergehend überflutet werden. Das sind genau die Oderbruchteile, die heute nicht im freien Gefälle entwässert werden können, sondern durch Pumpen trocken gehalten werden müssen. Das sind auch die Teile, die am meisten Kosten verursachen. Diese Gebiete stehen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zur Disposition: man muss entscheiden, ob man sich die hohen Entwässerungskosten "für ewig" ans Bein binden will. Und man muss auch erwägen, ob man bis zur nächsten Katastrophe warten oder schon bald tragfähige Lösungen finden will, die sowohl für die Menschen als auch für die Natur als nachhaltig gelten können. Dazu könnten (und sollten) auch Deichrückverlegungen der Stromoder gehören.

Wenn Polen tatsächlich ernst macht und die Oder von Breslau an für die Schifffahrt weiter ausbaut, werden dort die bisherigen Überflutungsgebiete nicht mehr in dem Umfang wie bisher zur Verfügung stehen: es kommt dann im Ernstfall mehr Wasser die Oder herab. Damit sollte man sich bei Zeiten auseinander setzen und nachhaltige, belastbare Lösungen finden. Bei bisherigen Gesprächen mit den Verantwortlichen (und Bewohnern) konnten wir aber leider nur wenig Realitätssinn und daraus resultierenden Sachverstand feststellen.

Wir selbst finden es sehr riskant, in Gebieten zu siedeln, deren Entwässerung und damit Bewohnbarkeit von externen Mitteln wie Elektrizität und dem Funktionieren stabiler sozialer und politischer Strukturen abhängt. Wenn man Versicherungen fragen würde, bekäme man sicher eine eindeutige Risikoabschätzung. Wir können uns anhand der Höhenverhältnisse gut vorstellen, wie diese ausfallen würde. Wir wünschen allen Bewohnern des Oderbruchs trockene Füße und weise Entscheidungen.

Hier stellen wir einmal einige Höhenangaben zusammen, die wir aus verschiedenen Karten gewannen:

  • Platkow-Gusow etwa 10 Meter über NN
  • die Oder bei Zellin etwa 14 Meter über NN
  • Fuchsberge bei Groß Nenendorf 14 Meter über NN
  • südlich von Altwriezen-Beauregard 5 Meter über NN
  • Neulitze-Göricke 5 Meter über NN
  • Sachsendorf 10 Meter über NN
  • Seelower Höhen ca. 60 Meter über NN
  • Horst bei Quappendorf 5 Meter über NN
  • Prinzenberg bei Wriezen 74 Meter über NN
  • Bliesdorf 10 Meter über NN
  • Schmiedeberg 85 Meter bzw. 100 Meter über NN
  • Nahe Wendshof 2,5 Meterüber NN
  • Moosberg (auf dem Neuenhagener Sporn) 91 Meter über NN
  • Oderberger See 1,1 Meter über NN
  • Ostoder bei Hohensaaten 3 Meter über NN
  • Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße bei Hohensaaten 0,40 Meter über NN
  • HoFriWa bei Friedrichsthal 0,20 Meter über NN
  • Ostoder beim Marienhofer Wehr 0,30 Meter über NN

Nachtrag:

inzwischen haben wir regelmäßig diese Online-Karte des Bundesamts für Naturschutz genutzt. Hier sind alle derzeit auf amtlichen Karten verfügbaren Höhen eingezeichnet.

Der Wasserwanderer ist von allen Touristen der einzige, dem es möglich ist, die Ursprünglichkeit des einstigen Oderbruchs zu erahnen, da nur aus dem Kanu diese Perspektive möglich ist. Mit anderen Verkehrsmitteln oder zu Fuß erreicht man man immer nur die Straßenbrücken, aber erst zwischen den Brücken finden wir die Abschnitte, wo die Natur sich allein entfaltet und erhalten hat. Dort finden wir Reste von Hart- und Weichholzauen und fast das gesamte Spektrum an pflanzlicher Vielfalt, das in Sümpfen und Brüchen möglich ist. Nur dort sind die Eisvögel, die Biber und die vielen Rehe, die Kraniche und die Pirole.

Wir wünschen allen Reisenden mit dem Kanu viele glückliche Stunden in der Natur des stillen Oderbruchs auf den Altarmen der Oder bzw. den ehemaligen Mündungsarmen der Schlibber (heutige Slubia), also der Stillen Oder/Mucker sowie dem Freienwalder Laufgraben als zwar kurzes, aber sehr beliebtes Kanugewässer. Wer sich mit der Situation im Oderbruch aus einer anderen Perspektive befassen möchte, dem empfehlen wir gelegentliche Besuche beim Internetportal des Projektes Oderbruchpavillon.

Naturführungen und Naturreisen im Oderbruch nach oben

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Wer die Oder und die Gewässer im Oderbruch nicht auf eigene Faust erkunden, sondern sich qualifizierten Führungen anschließen möchte, kann bei folgenden Personen und Organisationen an ruhigen, aber aufregenden Exkursionen und Kanureisen teilnehmen:

Es werden sowohl einzelne Führungen als auch mehrtägige Reisen angeboten. Bei letzteren werden Übernachtungen und Verpflegung organisiert.

Von Reitwein über Wriezen bis Oderberg nach oben

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Die hier beschriebene Strecke hat eine Länge von ca 102 Kilometern, für die wir 5 Tage einplanen sollten.

Alte Oder ab Reitwein

Wir können diese Alte Oder mit dem Kanu ab km74 paddeln, das ist bei der Straßenbrücke von Reitwein zu den Oderdeichen. Sie wird hier auch "Bullergraben" genannt, bis sie mit der "Alten Göritzer Vorflut" zusammenfließt. Wenn wir schon hier einsetzen, gewinnen wir das schöne Stück Alte Oder oberhalb Neu-Manschnow, das durch Auenwaldabschnitte, Einsamkeit und Stille begeistert. Es ist ein Wehr zu umtragen, und von rechts strömt bald Oderwasser über einen Nebenarm hinzu. (Dieser Nebenarm kann von der Stromoder aus auch genutzt werden, um in die Oderbruchgewässer zu gelangen, falls mal zuviel Gegenwind auf der Oder herscht - oder für eine schöne Rundtour). An der Stelle, wo sich die beiden Fließe treffen, können wir anlegen und pausieren. 

Wir paddeln bald an einem kleinen Schöpfwerk vorbei, von wo aus die Landwirtschaft ihre Felder bewässern kann. Einige Kilometer paddeln wir durch stille Natur, bis wir ein breiteres Gewässer erreichen, welches schon fast als schmaler See anzusehen ist. Eine schmale Straßenbrücke führt hier bei "Padde" über die Alte Oder, und wenn wir eine Pause benötigen, können wir hier leicht anlegen und uns in Nachbarschaft zum kleinen Holzhaus des Angelvereins "Frühauf" auf überdachten Bänken ausruhen.

Die Natur hat hier noch relativ viel Raum behalten in einer ansonsten landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft. Nur wenige Gebäude von Neumanschnow wurden bis ans Ufer der Alten Oder gebaut.

Der See erstreckt sich fast ganz bis zur Bundesstraße 1, die Gorgast und Manschnow trennt. Hier wurde das Klappenwehr durch eine neue Fischtreppe ersetzt, die auf etwa 150 Metern zu umtragen ist. Dabei unterfahren wir die Bundesstraße glücklicherweise, anstatt unsere Kanus über die Straße tragen zu müssen.

Förstersee

Unterhalb der Fischtreppe ist die alte Oder zunächst nur noch etwa 5 m breit und recht schnell. Nach ein paar Brücken sind wir bald im Zentrum von Gorgast, wo ein weiterer See uns Abwechslung beschert: eine Art "Dorfteich" liegt vor dem Schloß Gorgast. Er bildet eine Schilfinsel und im weiteren Verlauf der Alten Oder, die jetzt "Förstersee" heißt, paddeln wir wieder durch die Sümpfe. Links liegt bald darauf der kleine Campingplatz Heidehof, der Förstersee ist jetzt nicht mehr ganz so wild. Allerdings hat er steile, bewaldete Ufer aufzuweisen, was das erhöhte Vorkommen an Eisvögeln erklärt, die hier umherfliegen und fischen.

Etwa einen Kilometer unterhalb des Campingplatzes wendet sich der Förstersee nach Westen, die Genschmarer Chaussee wird über das Gewässer geführt. Da an dieser Brücke der Schotterverbau von Holzpfählen eingefasst ist, können wir hier auch für eine Pause aussetzen.

Bevor wir nach Golzow gelangen, wird aus dem Förstersee wieder ein schmales Gewässer. Die Alte Oder mit 5 bis 6 Meter Breite fließt hier durch eine Wildnis, die man von der Straße her niemals geahnt hätte.

Direkt am Ende das Förstersees paddeln wir rechts an der Badestelle von Golzow vorbei, die auch für Dorffeste genutzt wird. Sie ist ca. 700 Meter von Golzow entfernt und sehr gut als Pausenplatz nutzbar. Eine außergewöhnlich schöne Fußgängerbrücke führt hier über die Alte Oder direkt in die Wildnis, wie es scheint. Hier liegt viel Totholz im Wasser, die Umgebung ist als "Bruch" zu bezeichnen, in dem viele Weiden und Erlen ihr Zuhause haben. Wir können ahnen, wie es vor der Trockenlegung des Oderbruchs fast überall ausgesehen haben mag. Es herrscht eine extreme Üppigkeit an Pflanzenwuchs. Viele verschiedene Vogelstimmen sind zu vernehmen, oft hört man im Sommerhalbjahr Pirole. Falls wir es noch nicht erwähnt haben: der Biber hat sich das komplette Oderbruch wieder zu seiner Heimat gemacht, entsprechend häufig sind Bibergleiten und Nagespuren sowie ausgerissene Seerosenwurzeln zu finden. An der Stelle müssen wir uns jedoch immer wieder darüber klar werden, dass es nur "Reste" der einst riesigen Sumpflandschaft sind, die wir hier sehen, wenngleich es auch vom Kanu aus durchaus die schönsten Perspektiven sind. Der üppige Uferbewuchs endet meist wenige Meter vom Fluss entfernt.

Wir paddeln in Golzow unter einer ehemaligen Kleinbahnbrücke hindurch. Diese gehört zu einer Reihe von Engstellen, die für den Stau des Wasserablaufs bei Binnenhochwasser (z.B. nach anhaltenden Starkregenfällen) verantwortlich sind. Diese Brücke ist so niedrig, dass mancher sein Kanu bereits bei mittleren Wasserständen wird umtragen müssen. Außerdem ist sie noch schmal.

Wir können danach an einem kleinen Steg anlegen, ein paar Bänke stehen bereit. Hier, am Dorfrand neben einem großen Gartengrundstück, können wir entspannt eine Pause einlegen.

Bevor wir die Hauptstraße unterqueren würden, biegt die Alte Oder als "Richtgraben" nach Norden ab und führt bis zum Wehr direkt am Gutshof Golzow vorbei. Links zweigt kurz davor der "Schleusengraben" ab und fließt in Richtung Werbig / Gusow. Eine Fischtreppe bildet die Staustufe, wir müssen unser Kanu hier meistens treideln. Der "Schleusengraben" ist auf der ersten Hälfte ein langweiliges Fließ. Die zweite Hälfte ist recht natürlich. Ihr Wasser fließt bei Gusow in die Gusower Alte Oder. Wir haben mit dem Schleusengraben eine paddelbare Verbindung über Quappendorf nach Wriezen und damit die Möglichkeit einer großen Kanu-Rundtour. Paddelbar ist er am besten im zeitigen Frühjahr und nach der Krautung (Infos dazu siehe "Übersicht"). 

Anmerkung:   in den Schleusengraben kann u. U. am Rand eines Kornfelds neben dem automatischen Pegel an der Böschung unterhalb der steinigen Sohlgleite eingesetzt werden. Das Gelände scheint jedoch nicht öffentlich zu sein.

Wir halten uns also rechts und stehen bald am Ortsausgang von Golzow vor einem Wehr. Es gibt gute Aus- und Wiedereinstiegsstege, und wenn das Wasser hoch steht, können wir einfach durchpaddeln. Vorher müssen wir jedoch in jedem Fall anhalten und die Situation klären. Das Überfahren ist nur dann angeraten, wenn die (aus Stahl bestehende) Wehrkante deutlich von Wasser überflossen wird. 

Update Mai 2023: das Wehr wird neu gebaut und die Baustelle kann nicht umgetragen werden

Update Juli 2023: die Baustelle ist beendet.

Der Richtgraben

Der folgende Richtgraben ist ein munter fließender und mäandrierender Kleinfluss in natürlicher Umgebung. An seinen Ufern stehen alte Weiden und Pappeln, gelegentlich auch Eichen. Vor Friedrichsaue finden wir einen kleinen Rastplatz mit Anlegesteg sowie überdachter Tisch-Bank-Kombination. An dem Platz ist es wieder richtig wild und der Richtgraben windet sich durch Reste von Bruchwald. Ein Kleinbahndamm führt heute als Fahrradweg von dort nach Golzow. Es gibt hier auch einige sumpfige Nebengewässer, teilweise werden hier auch Renaturierungsmaßnahmnen durchgeführt.

In Friedrichsaue hat man eine offizielle Kanu-Einsetzstelle eingerichtet, an den Ufern wächst Pfeilkraut und Brunnenkresse. Kurz darauf zweigt rechts der Genschmarer See ab, ein etwa 3 km langes breites stehendes Gewässer, das bis nach Genschmar reicht und dessen Verbindungskanal zum Richtgraben oft komplett mit Seerosen zugewachsen ist.

Noch eine kurze Strecke mit weitgehend verschilftem Ufer, dann sind wir in Zechin angekommen. Dort können wir am Campingplatz anlanden, um dort zu zelten oder im Miet-Wohnwagen zu übernachten. Hier gibt es auch ein Freibad und eine Gaststätte. Das Oderbruchcamp-Zechin ist seit einigen Jahren DKV-Kanustation. Update Mai 2017: hier wurde aktuell ein Ausstieg direkt am Freibad errichtet. Man kann also rechts vor dem Wehr zum Campingplatz paddeln.

Letschiner Hauptgraben

Das Aussetzen zum Besuch das Zeltplatzes ist auch gleichzeitig nötig, um das folgende Wehr zu umtragen. Der Umtrageweg beträgt hier nur wenige Meter. Die vor einigen Jahren neu angelegte Fischtreppe ist falsch gebaut worden und wird in den nächsten Jahren modifiziert werden müssen wie viele andere auch, deren Strömungsgeschwindigkeiten augenscheinlich zu hoch ist. Sie ist für das Gefälle einfach zu gerade.

Die nächsten 6 Kilometer sind nicht gerade das, was man sich als Wasserwanderer wünscht: fast schnurgerade gebaut, nur durch Uferbewuchs und 3 Brücken aufgelockert, wird man diese Strecke so schnell wie möglich abpaddeln. Es gibt einige überhängende Bäume und relativ hohe Ufer, auch ausgeprägte Schilfabschnitte. In manchen Sommern wächst der Letschiner Hauptgraben auch ziemlich zu, bis er dann gekrautet wird. Es ist aber trotzdem nie langweilig.

In Basta gibt es (Stand: 2023) eine neue Brücke. Damit ist nunmehr immer genügend Kopfhöhe für den Paddler vorhanden - und es ist eine der schlimmsten Engstellen im Oderbruch für den Wasserablauf beseitigt worden. Grlückwunsch!!

 Der Letschiner Hauptgraben ist meist etwa 5 Meter breit und strömt mit ca. 1 km/h vor sich hin. Nahe Steintoch gibt es ein paar Kurven, und auch der Baumbewuchs nimmt für eine Weile zu. Dann haben wir Letschin erreicht. Rechts beim Bahnmuseum gab es früher eine Kanurastmöglichkeit. Von der findet man jetzt (2023) allerdings nichts mehr. Auch anlanden ist nur noch schwer möglich.

An Letschin vorbei ist es etwas interessanter, und dann gibt es wieder ein Wehr. Es befindet sich nahe der Straße zum Bahnhof, der links von uns liegt. Hier müssen wir aussetzen, den Steg gibt es nicht mehr (Stand 2023). Wir setzen gleich hinter dem Wehr wieder ein, was nur an der Böschung möglich ist.

Von hier bis Sietzing kurvt der Letschiner Hauptgraben wieder ein wenig. In Sietzing selbst wurde ebenfalls eine Kanueinsetzstelle eingerichtet, sie befindet sich direkt neben der Straßenbrücke Sietzing-Neubarnim. Es folgen einige Brücken und 2 Wehre, letztere sind bei normalen und höheren Wasserständen meist offen.

Links von uns liegt ein großer Windpark, wir kommen an der Straßenbrücke Alttrebbin-Neutrebbin vorbei. Im letztgenannten Ort gibt es einen Bahnanschluss der Strecke Berlin/Lichtenberg - Frankfurt/Oder.

Dann sind wir in Bochows Loos angekommen, wo von rechts die Volzine zufließt. Vor uns liegt ein Wehr, das man nach seinem Neubau 2012 immer umtragen muß. 2012 wurde hier das alte Nadelwehr durch ein elektrisch betreibenes Schützen-Wehr ersetzt. Aussetzen kann man rechts in der Volzine an einem relativ niedrigen Ufer. Das wieder Einsetzen ist bislang (2014 August) nur am neuen, steilen Schotterufer möglich. Wasserwanderer hat man bei der Planung schlicht vergessen. Dann wird das Landesumweltamt wohl damit leben müssen, dass dieses Schotterufer allmählich immer mehr herunter getreten wird. (Ein Ausweg wäre eine schräg an der Böschung hängende Treppe, wir empfehlen Metall mit darüber gesetzten Holzstufen).

Volzine

Die Volzine, die von rechts kommt und den Letschiner Hauptgraben aufnimmt, fließt von Neubarnim über Altlewin und Thöringswerder und ist zwar paddelbar, hat jedoch nur Wiesen und wenig Bäume als Nachbarn. Die 7 km lohnen nicht wirklich die Organisation einer Kanutour.

Auf den 3 Kilometern der Volzine, die wir von jetzt an bis Wriezen paddeln, haben wir hohe Ufer, auf denen dicke Pappeln und einige Eichen wachsen. Etliche dicke Pappeln sind hier auch schon in die Volzine gefallen, wurden jedoch bald herausgesägt.

Nach den ersten Häusern von Wriezen erreichen wir eine Stelle, wo man früher immer umtragen musste: eine Rohrleitung versperrte den Weg in geringer Höhe, so dass man sich meist nicht darunter hindurchquetschen konnte. Erst im Sommer 2009 hat man das Rohrstück endlich herausgesägt und somit für freie Fahrt gesorgt.

Dann fließt von links der "Neue Kanal" zu, wir paddeln nahe am Bahnhof vorbei und befinden uns jetzt auf der Wriezener Alten Oder.

Wriezener Alte Oder

Wriezen hat einen guten Bahnanschluss nach Frankfurt/Oder und Berlin Lichtenberg. Früher war hier reger Lastschiffsverkehr mit Kohle und Kalk für die damalige Kalkbrennerei. In sehr viel früheren Zeiten war Wriezen für die Ureinwohner des Oderbruchs ein sehr wichtiger Handelsplatz, es wurde Räucherfisch durchaus auch überregional gehandelt. Wriezen war für die Ur-Oderbrücher das Tor nach Berlin. Die ursprüngliche Stadt liegt genau am Rand des Oderbruchs und so hoch, dass die Bewohner hier immer trockene Füße behalten, auch wenn das Oderbruch überflutet. In der neueren Zeit wurde allerdings auch in niedrig gelegenen Zonen gebaut.

Die Wriezener Alte Oder ist ab hier bis Oderberg immer zwischen 20 und 30 m breit und fließt träge mit ca. 0,5 km/h (selten - 1 km/h) dahin. Von der Stadt bekommt man als Paddler wenig mit und befindet sich immer im Grünen. Große Weiden, Pappeln, Eichen und Erlen säumen die Ufer. Rechts am Ortsausgang fließt die schmale Güstebieser Alte Oder zur Wriezener Alten Oder: zur Zeit ist sie stark verkrautet und es liegen viele Bäume im Fluss. Das soll sich jedoch ändern: im Jahr 2009 wurde ein Wehr in Güstebieser Loose gebaut, das Wasser von der Stromoder abzweigt, um es der Güstebieser Alten Oder zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen, das man sie auch entschlammt und das Totholz entfernt.

Man bedenke an dieser Stelle, dass die Güstebieser Alte Oder der Hauptarm der Oder/Odra war, bis in der Mitte das 18:Jahrhunderts der Durchstich bei Güstebiese (bis Hohensaaten) erfolgte. Damit teilte sich der Oderstrom, auch die Alte Oder wurde ab hier eingedeicht. 1834 wurde die Alte Oder ganz vom Strom abgeschnitten, um das nun trockengelegte Oderbruch vor den Hochwässern zu schützen und um der Schifffahrt im Durchstich mehr Wasser zur Verfügung stellen zu können.

An manchen Orten wurden zwischen den Deichen (!) Siedlungen errichtet, was wir für großen Leichtsinn halten, da bei einem Deichbruch alles schnell geflutet werden könnte, auch heute noch. Auch bei zuviel Rückstau könnte dieser Fall eintreten, das Gelände liegt kaum über 6 Meter. Die Siedlungen zwischen den Deichen des Güstebieser Alten Oder liegen bei Altkietz, Altwriezen, Heinrichshof und Güstebieser Loose. Teilweise sind sie recht neu. Es ist uns unverständlich, wieso eine Baubehörde eine Baugenehmigung für ein neues Anwesen erteilt, das offensichtlich in einem Gefahrengebiet liegt.

Auch die Wriezener Alte Oder, auf der wir jetzt paddeln, ist beidseitig eingedeicht. Die Deiche befinden sich allerdings etwas abseits und das gesamte Vorland und auch die Deiche selbst sind meistens mit Bäumen und Gesträuch wild bewachsen. Oft ist das Ufer der Alten Oder nicht zu definieren, viele Sumpfpflanzen und Auengehölze bilden eine üppige Wildnis. Diese Beschreibung trifft mehr oder weniger auf den gesamten Rest der Wriezener Alten Oder bis Oderberg zu. Hier ist viel Lebensraum für Pflanzen- und Tiervielfalt.

Wir paddeln auf eine Straßenbrücke zu, es erscheint der Biwakplatz von Neugaul. Ein kleiner Hafen, ein Anlegesteg, Picknickbänke mit Dach, eine Feuerstelle und ein Trockenklo bilden die Ausstattung. Der Platz kann auch als Einsetzstelle dienen, da er von der Straße aus zugänglich ist. Am westlichen Flussufer wurde eine Badestelle eingerichtet.

Bis zum nächsten Rastplatz sind es noch 3 km. Außer mit Gehölzen sind die Ufer ab jetzt auch mal mit hohen Schilfwänden bestanden, aber da die Alte Oder breit ist, kommt kein Gefühl der Enge auf.

Der nächste Rastplatz (offiziell kein Biwakplatz, kein Klo) liegt an der Straßenbrücke bei "Zuckerfabrik", einem Ortsteil von Altranft. Einsetzen ist auch hier gut möglich, man parkt am besten in Ortsnähe (nicht weit).

Bis Schiffmühle sind es noch etwa 6 km, größtenteils sind wir hier mit üppiger Natur alleine. Ab und zu weiden ein paar Schafe die Deichbereiche ab, meist herrscht jedoch pure Natur vor. Von Intensiv-Landwirtschaft sehen und spüren wir hier nichts, obwohl sie natürlich direkt hinter dem Deich beginnt.

Das erste, was wir von Schiffmühle zu sehen bekommen, ist der hohe Schornstein des ehemals von Dampfmaschinen betriebenen Schöpfwerks Neutornow. Hier wird das Niederschlags- und "Qualmwasser" (was unter den Deichen hervorquillt) des Gebiets "Lietzener Polders" in die Alte Oder gepumpt. Es hat sich im Laufgraben und Mucker (etwa ab Zollbrücke) gesammelt, um dann in die "Stille Oder" zu fließen. Da das Gelände dort jedoch niedriger als der Wasserstand der Alten Oder ist, kann es nicht mehr im freien Gefälle abfließen (oder nur in Ausnahmefällen, wenn die Wriezener Alte Oder einen niedrigen Wasserstand hat).

Die heutigen elektrisch betriebenen Pumpen schaffen bis zu 7 qbm pro Sekunde! Wir vermuten, dass hier vor dem Oderdurchstich die Mündung der heutigen "Slubia" war, wer etwas darüber weiß, möge sich bitte bei uns melden. Dieser kleine Fluss, der damals "Schlibbe" hieß, wurde ja durch den Oderdurchstich 1753 abgeschnitten, seine Mündung liegt jetzt bei Siekierki.

Vor dem Schöpfwerk liegt rechts eine Einsetzstelle, eine große Wiese ist mit dem Fahrzeug gut zugänglich. Natürlich kann man diese Stelle auch als Pausenplatz gut nutzen, diese sind ja ansonsten selten genug zu finden. Wer in die "Stille Oder" einsetzen möchte, kann dies neben der Agrarfabrik tun, wo ein offizieller Rastplatz eingerichtet wurde. Hier kann man auch von der Stillen Oder in die Wriezener Alten Oder umsetzen, es sind ca. 270 Meter mit dem Bootswagen. Etwas abseits liegt der kleine Bruchsee, der von einem großen Dorfplatz aus als Badegewässer genutzt wird.

Vor uns liegt nun der immerhin 90 Meter hohe Neuenhagener Sporn, der seit dem Oder-Durchstich Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer Insel geworden ist. Wir sehen steile Abhänge, die teils bewaldet und teils nur mit Gräsern bewachsen sind. Die Fläche dieser interessanten Insel beträgt etwa 3x6 km, es gibt hier auch kleine Hochmoore und ehemalige Tongruben (NSG Neuenhagen) sowie den kleinen See "Großer Krebssee" bei Hohenwutzen.

Das Gelände fällt von den steilen Hängen, an denen Schiffmühle liegt, sanft ab bis zur Stromoder bei Neuglietzen/Hohenwutzen, bis Bralitz sowie Oderberg und Hohensaaten. Dort haben wir niedrige Wiesen, vor dem Durchstich der Oder von Güsterbiese bis Hohensaaten muss hier eine sehr breite Oderschleife gewesen sein, wie man auf Luftbildern heute noch erkennen kann.

Wriezener Alte Oder bei Schiffmühle und Bralitz

Schiffmühle ist ein außergewöhnlicher Ort, hier findet man keine verlassenen Hausruinen wie ansonsten fast an jedem Ort. Es fehlt auch jeglicher Kitsch in den Vorgärten und Gärten zur Alten Oder, das ist schon bemerkenswert. Am Ortsausgang liegt der Alte Fährkrug, ein Restaurant mit Pension. (Anmerkung: häufiger Betreiberwechsel, daher kann es hier auch mal geschlossen sein). Wer zur Bahn möchte, muss einfach ein paar Kilometer bis zum Bahnhof Bad Freienwalde gehen. Schiffmühle war in alten Zeiten ein bedeutendes Fischerdorf am Randes des Niederoderbruchs.

Ab hier müssen wir mit gelegentlichem Motorbootsverkehr rechnen. Anlieger mit festen Liegeplatz dürfen ab Schiffmühle trotz des allgemeinen Motorbootverbots fahren. Deren Anzahl ist jedoch sehr leicht überschaubar.

Die folgenden knapp 6 km paddeln wir wieder durch wirklich wilde Natur, es gibt nur ein paar Häuser abseits bei Wendtshof am linken Ufer. Abgesehen von dieser alten Fischersiedlungsstelle und später dem benachbarten "Heeses Loos" blieb das gesamte Niederoderbruch unbesiedelt, nur die Ränder werden stärker genutzt als früher. Das sind Bralitz, Schiffmühle, Bad Freienwalde, Falkenberg, Liepe und Oderberg.

Rechts haben wir meist auch sumpfiges Ufer, dahinter steigt das Gelände jedoch an und ist meist bewaldet, bis wir die Alte-Oder-Schleife bei Bralitz erreicht haben.

Von Bralitz selbst sehen wir nur wenig. Von links mündet der Freienwalder Landgraben ein, der von Altranft her kommt und ein beliebtes natürliches Kanugewässer ist. Die Einmündung scheint früher eine Art Wehr oder Stauschleuse gewesen zu sein.

Einen Kilometer weiter erkennen wir eine Straßenbrücke, links davor liegt der "Hafen" des Wassersportvereins Bralitz. Ab dieser Brücke sind wir auf einer Landeswasserstraße unterwegs. Hier bei den Bootsliegeplätzen wurde eine Einsetzstelle eingerichtet. Der Ort "Heeses Loos" liegt links etwas abseits. Die Ufer der Alten Oder wurden ab hier mit Schotter befestigt, der aber an den meisten Stellen stark überwachsen ist. Rechts erscheinen einige Industriebrachen, die meist stark eingewachsen sind. Es gibt auch noch einen großen holzverarbeitenden Betrieb. Am rechten Ufer liegt der 2015 neu eröffnete  Wasserwanderrastplatz (WC und Duschen).

Die folgenden 3 Kilometer paddeln wir links an einem Naturschutzgebiet vorbei, rechts sehen wir ortstypische Freizeitgrundstücke, Anlegestege und kleine Motorboote. Dann tauchen die ersten Häuser von Oderberg auf, wir sehen die steil aufsteigenden Ufer mit Häusern, die an den Hang geklebt worden zu sein scheinen. Die Hügel sind immerhin über hundert Meter hoch und fallen zur Alten Oder hin steil ab. Hier beginnt die brandenburgische Landschaft "Barnim".

Die Alte Oder ist hier Teil der "Havel-Oder-Wasserstraße", es herrscht ein wenig Freizeitmotorbootsverkehr und ab und zu verkehren hier auch einige Ausflugsschiffe sowie die Schubverbände der Berufsschifffahrt. Sie transportieren meist Kohlengrus, der aus Schlesien kommt und für Berliner Kraftwerke bestimmt ist, sowie Schrott.

Wir haben jetzt die Wahl, in Richtung Berlin den Finowkanal oder den Oder-Havel-Kanal (Teil der Havel-Oder-Wasserstraße, mit dem Schiffshebewerk) zu wählen oder in Richtung Hohensaaten zur Stromoder oder zur Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße (HoFriWa) zu paddeln. Wenn wir in Oderberg unsere Paddeltour beenden möchten, können wir am dortigen Wasserwanderrastplatz oder verschiedenen Pensionen und ähnlichen Einrichtungen übernachten. Wir können aber auch einfach bei Kanuverleih Oderberg aussteigen.

Anmerkung und wichtige Zusatzinformation: der Gewässer- und Deichverband GEDO hat uns im September 2014 einige Links gesendet.

Krautungen: eine Karte informiert durch farbliche Darstellungen darüber, wo gerade Behinderungen durch Krautungen vorhanden sind. Diese Karte wird einmal wöchentlich aktualisiert.

Ferner gibt es Informationen über Behinderungen durch Hoch- oder Niedrigwasser als Pegelwerte und farblicher Darstellung.

Desgleichen informiert eine weitere Karte über Befahrbarkeit infolge der aktuellen Wasserstände.

Die Alte Oder von Werbig bis Wriezen nach oben

Map data © OSM (License)

Gusower Alte Oder

Dies ist die zweite Möglichkeit, bis Wriezen und damit auch bis Oderberg zu paddeln. Als Schleusengraben kommt dieser Kanal von Golzow. Er kann auch von dort gepaddelt werden, falls er nicht im Hochsommer zu stark verkrautet ist. Es gibt auch Wasserwanderer, die von Golzow aus eine große Rundtour paddeln: Richtgraben, Letschiner Hauptgraben etc. bis Wriezen und die Gusower Alte Oder zurück bis über den Schleusengraben hoch zurück bis Golzow. Es gibt für Gruppen allerdings bessere Startpunkte als Golzow, da es dort keinen günstige Einsetzstelle für eine Gruppe gibt (z.B. WWR und Kanustation Gusow-Platkow bei Maik Gesche).

Für diesen hier beschriebenen etwa 25 Kilometer langen Abschnitt sollten wir einen sehr langen Tag (oder zwei) einplanen. Ab dem Bahnkreuz Werbig (Neulangsow, Seelow) ist die Alte Oder bei normalen Wasserständen paddelbar. Der Startplatz besticht durch sehr gute Erreichbarkeit mit der Bahn sowohl auf der Strecke Berlin-Frankfurt als auch Berlin-Küstrin. Es ist also leicht, sein Fahrzeug wieder abzuholen bzw. mit dem Faltboot einen geeigneten Startort zu finden.

Wir können an der Straßenbrücke Neulangsow vor der Zufahrt zum Bahnhof Werbig gut mit unserem Kanu einsetzen, unser Fahrzeug muss an der Straße geparkt werden oder etwas entfernt in einer Nebenstraße.  Der Schleusengraben ist hier noch sehr schmal und gerade, etwa 5 Meter, wird jedoch zusehends breiter. Der Baumbestand nimmt zu und die Ufer werden immer natürlicher, so wie man es sich wünscht. Es gibt einige Brücken, manche davon sind ziemlich niedrig und die eine oder andere muss man bei erhöhten Wasserständen umtragen. An einer allein gelegenen Hofstelle fließen die beiden "Alt-Oder-Ströme" zusammen, und ab hier ist die Alte Oder etwa 10 Meter breit. Aus dem Schleusengraben ist die Gusower Alte Oder geworden.

Wenn man hier paddelt, kann man sich vorstellen, wie es vor gut 250 Jahren, also vor der Trockenlegung, hier wohl ausgesehen hat: Sumpf, Schilf, Auenwald, ab und zu eine kleine Anhöhe mit einer Siedlung darauf - das Ganze mit wechselnden Wasserständen und sehr viel breiteren Oder-Altarmen, als wir sie heute kennen.

Wir können für kurze Zeit etwas Autolärm hören, die B167 links ist nahe. Es ist hier ansonsten recht einsam, das nächste Dorf Gusow liegt etwas abseits links von der Alten Oder. Vorher kommen wir nur an einigen kleinen Hofstellen vorbei.Dann erscheint eine Straßenbrücke, hier kreuzt die L334 die Alte Oder, sie führt über Karlshof nach Letschin. Ein Schild verkündet, dass der Steg hier zum offiziellen Kanuwanderrastplatz Gusow gehört. Rechts in einem abgetrennten Altarm steht ein Pumpwerk, das erst nach Kriegsende gebaut wurde und weite Teile des Gebiets zwischen diesen beiden Altoderläufen (Letschiner Hauptgraben und Alte Oder/Quappendorfer Kanal) über Vorfluter in die frei fließende Alte Oder entwässert (um Gusower Loose und Karlshof).

Von den beiden Ortschaften Gusow und Platkow sehen wir kaum etwas und auch von der abseits links gelegenen Teichlandschaft bekommen wir nichts mit. Wir sind hier in einem Bereich des Oderbruchs, den man zum Glück nicht ganz trocken legen konnte. Das erstaunt umso mehr, als wir uns nahe dem Talrand des Oderbruchs befinden: die B167 markiert in weiten Teilen ziemlich genau den Talrand, von dem aus das Gelände nach Westen wieder rapide ansteigt. Aber immerhin gab es Zeiten, in denen hier größere Arme der Oder flossen, als die Natur selbst hier noch das Regiment führte..

Gerade im Bereich Gusow-Platkow hat die Alte Oder etliche Nebengewässer von rechts wie von links. Die von links fließen im freien Gefälle, da das Gelände dort ansteigt. Die von rechts werden gepumpt, da es kein oder nur wenig Gefälle gibt.

Die folgenden 4 km bringen uns nach Quappendorf. Wir paddeln durch ruhige, urige Flusslandschaft und können uns an artenreichem Pflanzenreichtum und viel Ufergehölz erfreuen. Die Alte Oder fließt langsam mit 0,5 bis 1 km/h, vom nahen Flugplatz Neuhardenberg hören wir nichts, da zur Zeit noch keine Genehmigungen für den Betrieb mit Verkehrsflugzeugen vorliegen.

Quappendorfer Kanal

Quappendorf liegt nicht weit von Letschin entfernt, der Bahnhof wäre in knapp 4 km zu erreichen, wenn es einmal sein müsste. Rechts vor der zweiten Straßenbrücke liegt in einem Altarm eine Kanuvermietung, die auch Zeltmöglichkeiten anbietet. Ab der Straßenbrücke Quappendorf-Letschin ("Lindenstraße") sind wir auf dem Quappendorfer Kanal unterwegs. Bald erreichen wir das Quappendorfer Wehr, das meist offen steht und wenn nicht, leicht zu umtragen ist. Das kann auch erforderlich werden, wenn sich nach dem sommerlichen Krauten vor dem Wehr soviel Kraut angesammelt hat, dass für uns zu wenig Platz ist.

Der Quappendorfer Kanal fließt zunächst etwas mehr als einen Kilometer nach Norden, um dann für etwa drei Kilometer nordwestlich zu fließen. Obwohl er ziemlich gerade ist, lässt er uns durch seinen Bewuchs rechts und links keinerlei Langeweile aufkommen. Ein Stück weit paddeln wir sogar durch richtigen Wald, der hier auf trockenem Sandboden steht. Die Bäume stecken über uns ihre Kronen zusammen und lassen es uns so richtig heimelig werden.

Dass links von uns der Kietzer See und der Klostersee liegen, die das Ende der Seenkette "Märkische Schweiz" bilden, können wir vom Kanu aus gar nicht wahrnehmen, wir erkennen es nur auf der Gewässerkarte. Vor der Straßenbrücke der L34 sehen wir links ein kleineres Fließ einmünden: das ist die Stobberow (auch der Stöbber oder Stobber genannt), sie ist für Wasserwanderer aus Gründen des Naturschutzes gesperrt.

An der Krautentnahmestelle können wir anlanden (sofern sie nicht benutzt wird) und den Rastplatz nutzen. sogar auf ein türmchen könnten wir steigen. Das bietet uns tatsächlich einen gewissen Rundblick über den See und die verschiedenen Wasserläufe.

An die beiden Seen schließt sich noch eine ausladende Teichwirtschaft an. Diese ist von einigen hundert ha Wald umgeben. Am Ende des Quappendorfer Kanals müssen wir noch das Quappendorfer Wehr passieren: entweder durchfahren oder umtragen, je nach Wasserstand, Boot und Können.

Friedländer Strom

Die nächsten 7 km paddeln wir auf dem Friedländer Strom, und der ist ebenso natürlich wie die Gewässer vorher. Danach kommen wir durch Wiesen mit ausgeprägten Schilfufern, bis wir die nächste Straße treffen, die von Gottesgabe nach Wriezener Damm führt. Vor Burgwall haben fleißige Hände einem einstmals verkommenen Resthof mit viel Engagement wieder neues Leben eingehaucht.

Wir paddeln weiter, die Ufergehölze nehmen wieder zu. Viele alte Bäume ragen auf beiden Seiten auf. Dann erreichen wir Neutrebbin-Siedlung Burgwall, links etwas abseits liegt Kunersdorf. Grundstücke (rechts) wurden hier mit starkem Metallgeflecht gesichert. An der Straßenbrücke der Dorfstraße von Kunersdorf gibt es erneut einen offiziellen Rastplatz, dann sind wir wieder in weiter Natur. Obwohl die Landwirtschaft hier sehr nahe ist, bekommen wir davon nur wenig mit. Ab Dammkrug paddeln wir auf dem "Neuen Kanal".

Neuer Kanal

Damit haben wir Bliesdorf erreicht, was wir jedoch nur anhand der Straßenbrücke zwischen Bliesdorf und Bochows Loos feststellen können. Die Uferbäume stehen hier so dicht, dass man sich in einem Wald wähnen könnte. Zwischendurch lockert sich der Baumbewuchs wieder ein wenig auf und wir sehen den nahen Windpark. Das Gewässer heißt ab hier "Neuer Kanal", und das, obwohl er ziemlich stark mäandert und eher an einem norddeutschen Kleinfluss mit engen Kurven und steilen Prallhängen erinnert.

Dann kommen die ersten Gebäude von Wriezen in Sicht, wir befinden uns offensichtlich in einer Kleingartenkolonie. Der Bahnhof von Wriezen ist nahe, die Alte Oder macht eine Kurve und verläuft dann für eine kurze Strecke parallel zu den Schienen. Bald fahren wir unter der Altkietzer Brücke und kurz darauf unter der alten Kleinbahnbrücke hindurch. Es folgt noch die Brücke der L33, die Straße heißt "Odervorstadt", dann sind wir bald im Alten Hafen. Damit haben wir die zweite wichtige Strecke im Oderbruch beschrieben, denn von nun ab bis Oderberg verläuft die Alte Oder als "Wriezener Alte Oder" wie schon im vorherigen Kapitel abgehandelt.

Anmerkung und wichtige Zusatzinformation: der Gewässer- und Deichverband GEDO hat uns im September 2014 einige Links gesendet.

Krautungen: eine Karte informiert durch farbliche Darstellungen darüber, wo gerade Behinderungen durch Krautungen vorhanden sind. Diese Karte wird einmal wöchentlich aktualisiert.

Ferner gibt es Informationen über Behinderungen durch Hoch- oder Niedrigwasser als Pegelwerte und farblicher Darstellung.

Desgleichen informiert eine weitere Karte über Befahrbarkeit infolge der aktuellen Wasserstände.

Mucker, Stille Oder und Laufgraben nach oben

Map data © OSM (License)

Zwei Gewässer sind im Nordosten des Oderbruchs anzutreffen, die eine besondere Bedeutung haben: der Laufgraben sowie der Mucker, der ab der Brücke von Altglietzen auch "Stille Oder" genannt wird.

Laufgraben

Der Laufgraben verläuft ab Zollbrücke etwa 12 Kilometer parallel zur Stromoder und hat die Aufgabe, das unter den Deichen hervortretende Drängewasser (Qualmwasser) aufzufangen und zum Schöpfwerk Neutornow bei Schiffbrücke zu leiten. Er ist zwar weitgehend schmal, aber im Frühjahr und in wasserreichen Sommern fast immer paddelbar. Er bietet die Möglichkeit für eine Rundtour entweder mit dem Mucker oder sogar mit der Stromoder. In wasserarmen Sommern verkrautet der Laufgraben ziemlich stark. Er mündet etwa 1 km vor der Brücke Altglietzen in den Mucker, der ab dort Stille Oder genannt wird. Gemeinsam fließen sie dann zum Schöpfwerk Neutornow, das noch bis zum Ende des 2. Weltkrieges mit Dampf betrieben wurde.

Stille Oder und Mucker

Der Mucker bzw. die Stille Oder sind unseres Erachtens Reste der einstigen Slubia-Mündung in die Oder bei Schiffmühle vor dem Bau des Oder-Durchstichs. Die Slubia wurde durch den Oder-Durchstich bei Hohenwutzen praktisch abgeschnitten und erhielt eine zurückverlegte Einmündung in die Oder bei Siekierki. Für einen Kleinfluss hat sie ein gemerkenswertes Flussdelta bei Stara Rudnica und Siekierki geschaffen. Dort kann man viele seltene Vögel in der Natur beobachten, sowohl vom Wasser aus im Kanu oder auch bei Landausflügen (z.B. auch Silberreiher und Schwarzstörche).

Die Paddelstrecke zwischen Zollbrücke und Neutornow / Schiffmühle hat eine Länge von ca 17 Kilometern. Bei Zollbrücke ist der Mucker ein 4 m schmales Fließ, das jedoch ab Zäckericker Loose an Breite zunimmt. In wasserreichen Zeiten hat er eine deutliche Fließgeschwindigkeit, wenn man nicht muss, möchte man nicht aufwärts paddeln.

Ab Zäckericker Loose gibt es sogar einige Kurven. Die nächsten 3 Brücken treffen wir bei Bienenwerder, der einstigen Bahnstrecke, die heute ein Fahradweg ist und über Altreetz nach Wriezen führt.

Dann gelangen wir nach Spitz, einer kleinen Siedlung der Gemeinde Oderaue. Wie in Bienenwerder führt auch hier ein Weg an die Stromoder. Der Mucker ist hier etwa 5 m breit. Es folgt Paulshof, wo es wieder einen offiziellen Biwakplatz gibt. Rechts und links fließen hier weitere durchaus breite wasserreiche Gräben hinzu. Der Mucker mäandriert wieder etwas, die Ufer sind jedoch nach wie vor ein wenig kahl.

Das ändert sich dann jedoch schlagartig, wenn wir die nächste Brücke erreichen (Straße von Neuranft): hier ist eine bescheidene Möglichkeit zum Einsetzen, und der Laufgraben ist hier nur 500 m entfernt, so dass man eine Art "Rundtour" paddeln kann: In den Mucker einsetzen und bis zur Einmündung der Stillen Oder paddeln, dann den Laufgraben zurück bis zum Weg. 500 m geht man zu Fuß und hat sein Auto wieder. Natürlich kann man das auch variieren, indem man bis Schiffmühle herunterpaddelt und dann wieder hoch. Es gibt kaum einsamere Gegenden. Oberhalb der Brücke Altglietzen vereinigen sich Laufgraben und Mucker zur Stillen Oder.

Wir haben wieder pralle Natur um uns herum, es gibt eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Das bleibt so die nächsten 4 Kilometer bis Schiffmühle. Dort befindet sich neben einem Agrarhof eine offizielle Einsetzstelle und Rastplatz.

Das Umsetzen in die Stromoder ist gut möglich bei der Straße von Neuranft aus, bei Spitz, bei Bienenwerder sowie bei Zollbrücke, immer am besten vom Laufgraben aus, guter Wasserstand vorausgesetzt. Ein Bootswagen ist da von Vorteil. In die Wriezener Alten Oder setzt man am besten über die Einsetzstelle links vor dem Schöpfwerk Neutornow und dem kleinen Weg zur Einsetzstelle nahe dem Bruchsee um. Bitte informieren Sie sich bei unseren Beschreibungen der Umtragestellen.

Anmerkung und wichtige Zusatzinformation: der Gewässer- und Deichverband GEDO hat uns im September 2014 einige Links gesendet.

Krautungen: eine Karte informiert durch farbliche Darstellungen darüber, wo gerade Behinderungen durch Krautungen vorhanden sind. Diese Karte wird einmal wöchentlich aktualisiert.

Ferner gibt es Informationen über Behinderungen durch Hoch- oder Niedrigwasser als Pegelwerte und farblicher Darstellung.

Desgleichen informiert eine weitere Karte über Befahrbarkeit infolge der aktuellen Wasserstände.

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