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Übersicht - Kurzinfo Rheinsberger Gewässer

Letzte Änderung: 15. Januar 2021

Die Rheinsberger Seen sind eine Seenlandschaft im nördlichen Brandenburg. Sie eignen sich besonders zum sternförmigen Wasserwandern mit einem komfortablen Basislager. Die Stille und landschaftliche Schönheit können wir hier wegen der vielen Motorboote aber nur außerhalb der Hauptsaison genießen.

Geographische Lage

Die Rheinsberger Seen liegen im nördlichen Brandenburg und sind über den Hüttenkanal mit der Mecklenburgischen Kleinseenplatte verbunden. Sie gehören zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land.

Befahrungsregelungen

Die kleinen Seen abseits des Schlabornsees und des Verbindungskanals zwischen dem Schlabornsee und Rheinsberger See (Sabinensee und Mehlitzsee sowie die kleine Bucht unterhalb der Schlabornhalbinsel) dürfen nicht befahren werden; die Remusinsel im Rheinsberger See darf nur tagsüber betreten werden, Biwak ist dort verboten. 

Der Kagarsche Bach ist nicht bis zum Braminsee durchgängig befahrbar, der Braminsee selbst ist als Privatsee nicht befahrbar.

Wir befinden uns zum Teil auf Bundeswasserstraßen, die einschlägigen Bestimmungen finden Sie hier:

Befahrbare Flusslänge

Wir beschreiben die drei wichtigsten Seenketten. Zusammen ergeben sie eine Länge von etwa 26 Kilometern, die sich durch Seerundfahrten weiter verlängern lassen. 

Schwierigkeitsgrad

Die Rheinsberger Gewässer sind auch von Anfängern gut zu paddeln; in der Saison, wenn viel Motorbootsverkehr herrscht, sollten geschlossene Kanus bevorzugt werden, vor allem in den Kanälen. 

Uferbeschaffenheit und Umgebung

Bis auf einige Teile der Verbindungskanäle sind alle Ufer natürlich. Es sind teils zerklüftete Sumpfufer, teils sandige Strände oder sandige Waldufer. Zum Teil finden wir Waldumgebung vor, sie ist an manchen Stellen besiedelt, vor allem mit Wochenendhäusern. Dichte Bebauung finden wir nur in den Orten Zechliner Hütte, Flecken Zechlin und Rheinsberg vor. Es gibt sehr lange Uferstrecken, die einfach unbesiedelt und bewaldet sind.

Verkrautung

Auf den Rheinsberger Seen und den Verbindungskanälen ist nicht mit ernsthaften Verkrautungen zu rechnen. Der "Obere Kagarsche Bach", auch "Beke" genannt, (Verbindung vom Kagarsee zum nicht befahrbaren Braminsee) ist aber wegen Verkrautung nur bis zum Pizza - Cafe befahrbar.

Windanfälligkeit

Die drei großen Seen Grienericksee, Großer Zechliner See und Zootzensee sind wegen ihrer Größe natürlich windanfällig, aber: sie sind recht zerklüftet und die Ufer sind komplett bewaldet. Dadurch hat man oft die Möglichkeit, in Ufernähe Deckung zu finden. Bei stärkeren Westwinden solte man den Großen Zechliner See nur mit geschlossenen Kanus befahren.

Umgebungslärm

Es gibt kaum stark befahrene Straßen in Gewässernähe. In der Hauptsaison erzeugen Motorboote auf den Durchgangskanälen fast den gesamten Tag über Dauerlärm. In der Vor- und Nachsaison findet man viele ruhige Ecken, auch ist die Seenkette vom Dollgowsee bis Kargar eher ruhig, da der Kargarsche Bach für größere Yachten nicht befahrbar ist (Wassertiefe nur 30 cm).

Strömung / Gefälle

In den Rheinsberger Seen und den Verbindungskanälen gibt es keine störenden Strömungen, so dass wir immer gut hin- und zurückpaddeln können.

Motorboote

Starken Motorbootsverkehr gibt es vor allem in der Hauptsaison auf allen Rheinsberger Gewässern mit Ausnahme des Dollgowsees mit dem Kargarschen Bach sowie dem Bickowsee. In der Saison sind auch die guten Pausenplätze an den Ufern oft von Motorbooten besetzt. 

Wehre / Schleusen / Wasserhaltung

Die Rheinsberger Seen sind komplett schleusenfrei, es gibt auch keine Wehre. Die erste Schleuse finden wir mit der Schleuse Wolfsbruch (hier auch Kontaktdaten und Betriebszeiten) im Hüttenkanal, dem Übergang zu der Mecklenburgischen Kleinseenplatte (Kleiner Pälitzsee). Das einzige Wehr staut den Grienericksee zum Rheinsberger Rhin. Es befindet sich im Schlosspark und muss umtragen werden, falls man auf dem Rheinsberger Rhin weiter paddeln möchte. 

Bootswagen

Ein Bootswagen ist nicht erforderlich, es sei denn, um vom Ufer entfernt liegende Übernachtungsmöglichkeiten nutzen zu können. 

Einkaufsmöglichkeiten

Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Flecken Zechlin (hier auch Post), in Rheinsberg sowie eingeschränkt in Kargar. In Zechlinerhütte gibt es einen Laden für Camping-, Angel- und Freizeitbedarf. 

WWR

Wasserwanderrastplätze bzw. Campingplätze gibt es am Großen Zechliner See,  in Kargar, zweimal am Tietzowsee, am Schlabornsee sowie zweimal am Bikowsee.

Befahrungshäufigkeit

Die Rheinsberger Seen sind in der Hauptsaison viel befahren, sowohl von Motorbooten als auch von Kanus. In der Nebensaison ist es deutlich ruhiger und teilweise einsam. Wer es also gesellig mag, kommt eher in der Hauptsaison auf seine Kosten. 

Nebenflüsse / Anschlußgewässer

Nach Norden haben wir Anschluss an die Mecklenburgische Kleinseenplatte: der Hüttenkanal (Wolfsbrucher Schleusenkanal) führt uns zum Kleinen Pälitzsee. Von dort aus erreichen wir die Müritz und auch die Obere Havel. Damit sind wir sowohl an die Gewässer in Richtung Elbe als auch an diese in Richtung Spree und Oder (Berlin) angeschlossen. Mit Kajaks können wir zu bestimmten Bedingungen auch den Rheinsberger Rhin nutzen und sind dadurch an die Ruppiner Gewässer angeschlossen. Die Bedingungen sind folgende: der Rheinsberger Rhin ist nur mit Kajaks, nur von 16.6.-31.10. und nur bei gutem Wasseraufkommen befahrbar, amtliche aktuelle Informationen gibt es unter Tel. 033082-40716).

Andernfalls sind die Ruppiner Gewässer sowie alle Berliner Gewässer über die nahe Obere Havel erreichbar.

Bahn & Bus

Einen Bahnanschluss finden wir in Rheinsberg. Busse fahren ab Flecken Zechlin, evtl. auch ab Zechlinerhütte.

Kanushuttle

Es gibt in Rheinsberg einige Kanuvermieter, die Kanus und Personen von Rheinsberg zu den Ruppiner Gewässern transportieren.

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