Gartz (Oder)

Pulverturm mit Stadtmauer

Die Stadt Gartz wurde 1124 erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden Gartz durch die Pommernherzöge zahlreiche Privilegien verliehen, was der Stadt zu Reichtum und Macht verhalf.

Bei einem Stadtrundgang kann man noch heute die frühere Bedeutung der Stadt erahnen. Die im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaute Stadtmauer mit zwei Türmen und eines der vier Stadtore, das Stettiner Tor, sind weitgehend erhalten geblieben. Am Westende in die Stadtmauer eingefügt können Sie sich am Anblick des runden Pulverturms erfreuen. Storchenturm 150 Meter weiter erhebt sich der zweistufige, 24 Meter hohe Storchenturm über die Stadtmauer. Nicht zu übersehen ist das Stadttor, "Stettiner Tor" genannt. Im 15. Jahrhundert wurde das Tor um einen 3-stöckigen Backsteinbau erhöht. Neben dem Stettiner Tor befindet sich im Torwächterhäuschen das Ackerbürgermuseum Gartz. Es zeigt die wechselvolle Geschichte der Stadt Gartz. Schwerpunkt der Ausstellung ist das Leben und Arbeiten in der Ackerbürgerstadt vom 18. bis 20. Jahrhundert. Im Museum befindet sich auch die Gästeinformation, bei der Sie sich über Sehenswürdigkeiten und touristische Einrichtungen der Region informieren können.

Hafen Gartz

Die Stettiner Straße hinunter kommen Sie an dem um 1400 im gotischen Stil erbauten Heilig-Geist-Hospital vorbei, das heute für Ausstellungen und Konzerte genutzt wird.
Im Zentrum von Gartz wurde im 13. Jahrhundert die imposante St. Stephanskirche erbaut. Der Turm und das Kirchenschiff brannten 1945 aus. Nach teilweisem Wiederaufbau beherbergt es heute das Gemeindezentrum und die Chorkirche. Am Hafen an der Westoder sehen Sie den um 1900 erbauten Oderspeicher, in dem sich heute Wohnungen befinden. Der Hafen Gartz bietet für Motorboote und Yachten ausreichend Gastliegeplätze mit Strom- und Wasseranschlüssen, Waschmaschine, Trockner und Duschmöglichkeiten.

Nationalpark Unteres Odertal

Gartzer Schrey

Das Amt Gartz mit seinen dazugehörenden Gemeinden liegt mitten im Nationalpark Unteres Odertal. Entlang der Westoder gehören die Gemeinden Friedrichsthal und Mescherin zum Amt Gartz.
Mescherin befindet sich im äußersten Norden des Nationalparks, umgeben von hügeligen, artenreichen Wäldern und Trockenrasen. Zahlreiche gekennzeichnete Wanderwege im Nationalpark, einer der letzten intakten Flussauenlandschaften Europas, bieten für Wanderer zu Fuß und mit dem Fahrrad viele interressante Eindrücke und Ausblicke. Eine Wanderung von Gartz entlang der Odertalhänge nach Mescherin führt über den Gartzer Schrey, von dem aus man einen weiten Blick über die Oderniederung hat. In Mescherin hat man auch von den Seebergen sowie dem Stettiner Berg gute Aussichtsmöglichkeiten.
Über die Mescheriner Brücke und den Greifenhagener Damm gelangt man nach Polen in den Ort Gryfino.

Alte Dorfstraße in Friedrichsthal

Das acht Kilometer südlich von Gartz liegende Dorf Friedrichsthal ist ein gut erhaltenes Straßendorf, das in den Jahren 1750 bis 1755 auf Anweisung König Friedrich II angelegt wurde. Deutlich zu sehen ist die Struktur des Dorfes: Zur Wasserseite stehen die Wohnhäuser, davor verläuft der Kirchsteig, der für den Straßenverkehr gesperrt ist. Gegenüber liegen die Wirtschaftsgebäude hinter denen heutzutage die moderne Autostraße verläuft.
Sehenswert ist auch die im Jahre 1772 erbaute schlichte Fachwerkkirche mit der reich geschnitzten Barockkanzel aus dem Jahre 1770.

Der Tourismusverein Nationalpark Unteres Odertal e.V. ist Ihnen gerne bei der Vermittlung einer passenden Übernachtungsmöglichkeit in Gartz und Umgebung behilflich.