Schwedt/Oder

Die Stadt Schwedt an der Oder kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Erstmals im Jahre 1265 urkundlich erwähnt, hat Schwedt sich heute zu einer lebendigen, überregionalen Einkaufsstadt und einem regionalen Wachstumskern mit den Branchen Mineralölwirtschaft, Erneuerbare Energien, Papierindustrie und Metallerzeugung/Be- und -verarbeitung entwickelt.

Schwedt/Oder liegt an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, die über Stettin zur Ostsee führt. Über zwei Brücken ist Schwedt mit dem Nachbarland Polen verbunden. Wasserwanderer finden im Holzhafen und im Wassersportzentrum Anlege- sowie Übernachtungsmöglichkeiten und Liegeplätze.

Tabakmuseum Vierraden

Der vor über 300 Jahren durch die Hugenotten in die östliche Uckermark mitgebrachte Tabakanbau war in früheren Zeiten der wichtigste Wirtschaftsfaktor Schwedts. Heute zeugen noch die großen Tabakscheunen von dieser Tradition. Im Tabakmuseum in Vierraden können Sie die Technik des Tabakanbaus anhand vieler interressanter Ausstellungsstücke und Fotos nachvollziehen.

Bei einem Rundgang durch die Altstadt von Schwedt können Sie sich an sehenswerten alten Gebäuden aus verschiedenen Epochen erfreuen. In der Lindenallee kommen Sie am Ermelerspeicher vorbei, einem Tabakspeicher aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, in dem sich heute die Stadtbibliothek befindet. Im Bürgerhospital, einem zweigeschossigen, spätklassizistischen Putzbau befindet sich heute die evangelische Grundschule. Daneben können Sie den wunderschönen Berlischky-Pavillon bewundern, der als Rest der einstigen Barockbebauung der Stadt erhalten geblieben ist. Heute wird er für Konzerte und als Standesamt genutzt.

Stadtmühle und Hahns Seifenfabrik

Am Vierradener Platz befindet sich außer der Katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt, die in den Jahren 1895 bis 1898 im spätneugotischen Stil erbaut wurde, das Amtsgericht ein neugotischer Ziegelbau und die schiefergedeckte, im fränkischen Fachwerkstil erbaute Stadtmühle. Die Vierradener Straße hinab kommen Sie am ältesten erhaltenen Bauwerk der Stadt, der imposanten Stadtkirche St. Katharinen vorbei. Von der 32 Meter hohen Kirchturmplattform haben Sie einen eindrucksvollen Blick über Schwedt und Umgebung.

Stadtkirche Schwedt

Ein weiterer Tabakspeicher aus den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, der weitgehend im Originalzustand erhalten blieb, berherbergt heute die Galerie am Kietz mit wechselnden Ausstellungen. Weiter unten am Bollwerk ist der Juliusturm, ein im Jahre 1908 erbautes Pumpenhaus zu sehen. Direkt am Kanal betreibt der Fischer Zahn Deutschlands kleinstes Fischereimuseum mit Ausstellungsstücken vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis heute.
Im Stadtmuseum Schwedt in der Jüdenstraße können Sie sich über Urgeschichte bis zur Neuzeit, die Markgrafenzeit und Tabak, Fischerei und anderes Handwerk im Schwedter Raum informieren.

Eine erholsame Pause können Sie im ehemaligen Schlossgarten und jetzigem Europäischen Hugenottenpark einlegen, direkt zwischen den Uckermärkischen Bühnen und der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße. Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt bieten allabendlich ein umfangreiches Veranstaltungsangebot von Theater über Unterhaltung bis zu einem Veranstaltungsservice. In den Räumen der Uckermärkischen Bühnen finden Sie auch die Tourist-Information.

Nationalpark Unteres Odertal

Nationalpark Unteres Odertal

Als Nationalparkstadt bildet Schwedt ein Tor zum Nationalpark Unteres Odertal. Auf geführten Kanutouren können Sie das Wildnislabyrinth der ansonsten gesperrten Poldergewässer im Nationalpark erforschen und erfahren dabei noch manch Wissenswertes über das Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten. Doch nicht nur bei einer geführten Kanutour kann man die Polder des Nationalparks Unteres Odertal kennenlernen.

Schloß Criewen

Mehr als 200 Kilometer Wander- und Fahrradwege führen mitten durch die Flussaue. Unter fachkundiger Führung können Sie auf Wanderungen und Exkursionen die Hang- und Auwälder, Feuchtwiesen und Trockenrasen in der Auenlandschaft durchstreifen.
Sobald im Frühjahr die Polderflächen trockenfallen, können Sie auch auf eigene Faust direkt von Schwedt aus die Natur des Zwischenoderlands bei ausgedehnten Wanderungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Wer sich eingehender über den Nationalpark informieren möchte, der sollte auf alle Fälle das Nationalparkhaus neben dem Schloss in Criewen besuchen. Die umfangreiche Ausstellung beherbergt ein 15.000 Liter fassendes Aquarium mit mehr als 20 heimischen Fischarten und informiert über Natur und Landschaft des Unteren Odertals.