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Gewässerbeschreibung Tollense

Letzte Änderung: 11. Mai 2020

Mit dem Kanu auf der Tollense nach oben

Map data © OSM (License)

Die Tollense in Mecklenburg-Vorpommern ist auf der gesamten Länge von 63 Kilometern mit jedem Kanu befahrbar. Sie entsteht aus dem Tollensesee und windet sich durch ein abwechslungsreiches Wiesental. Dann mündet sie in Demmin in die Peene, von wo aus die Kanutour in beiden Richtungen (entweder in Richtung Anklam oder zum Kummerower See bzw. Malchin) fortgesetzt werden kann. Außerdem ist es von hier aus möglich, die Trebel aufwärts zu paddeln. Mit einem Landtransport kämen wir dann sogar bis zur Recknitz.

Leider ist in den Monaten Anfang Juli bis Mitte August mit Krautsperren zu rechnen. Auch ab Mitte September bis in den Oktober hinein wird gekrautet (zweite Krautung). Bislang hat man es nicht geschafft, dabei Lücken für Paddler zu lassen. Man könnte auch die Situation verbessern, indem man das Kraut zeitnah entfernt. Wir hoffen auf Besserung durch Vernunft und Einsicht.

Durch die Affäre mit den Krautungen sowie der mangelnden und teilweise herunter gekommenen Infrastruktur (keine Duschen auf 64 Kilometern!!) empfehlen wir die Befahrung der Tollense nicht als normales Urlaubsgewässer. Wir meinen, die Befahrung der Tollense ist vorerst (Stand: 2019) nur Enthusiasten zu empfehlen.

Wer sich zu den Krautungen direkt informieren möchte (was wir dringend empfehlen), wende sich bitte an das STALU - Neubrandenburg, Tel. 0395-380 60.

Auch wer Opfer dieser Art von Tourismus-Verhinderung geworden ist, möge sich bitte an jene Einrichtung wenden.

Wer es an anderer Stelle versuchen möchte:

Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung 2
Referat Tourismus
Johannes-Stelling-Straße 14
19053 Schwerin

Referatsleiter

Gerd Lange

Telefon: 0385-588 5240
Fax: 0385-588 5022
E-Mail: g.lange@wm.mv-regierung.de

-auch hier ist man sicher froh, mal jemanden Nettes zum Reden zu haben oder nette Post oder e-mails zu bekommen, um von den wahren Zuständen im Land zu erfahren.

Einen weiteren Ansprechpartner finden wir im Tourismusverband Vorpommern mit folgenden Kontaktmöglichkeiten:

"Kontakt und Service
Ihr Team des Tourismusverbandes

Bei Fragen rund um Ihren Kanuurlaub beraten wir Sie gern.

Kontaktieren Sie uns per Email unter buchung@vorpommern.de

oder rufen Sie uns an:
+ 49 (0) 3834 891189"

- ein Zitat aus folgender Website: http://www.vorpommern.de/aktivitaeten/aktivitaet-und-gesundheit/kanu-und-kajaktouren/kanuinfo/die-tollense/

Auch hier wird man sich sicher freuen, wenn möglichst viele Wasserwanderer, die in Krautsperren hängen geblieben sind, sich per Telefon, mail oder Brief melden, damit man die Kraft findet, die erforderlichen Verbesserungen durch entsprechenden Druck auf das StALU etc. zu bewirken.

Naturführungen und Naturreisen auf der Tollense nach oben

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Wer die Tollense nicht auf eigene Faust erkunden, sondern sich qualifizierten Führungen anschließen möchte, kann bei folgenden Personen und Organisationen an ruhigen, aber aufregenden Exkursionen und Kanureisen teilnehmen:

Es werden sowohl einzelne Führungen als auch mehrtägige Reisen angeboten. Bei letzteren werden Übernachtungen und Verpflegung organisiert.

Der Tollensesee nach oben

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Der Tollensesee ist im Durchschnitt 1,5 bis 2 Kilometer breit und etwa 11 Kilometer lang. Eine Umrundung bringt uns etwa 23 Kilometer Paddelstrecke. Er liegt in einer eiszeitlichen Mulde zwischen Hügeln, die sich bis zu 40 Meter über den See hinaus heben.

Zweidrittel des Ufers sind Wald. Im Südosten schließt sich der nicht zu befahrende Lieps (ein wunderschöner Seeteil) an. Am Westufer können wir uns auf dem Campingplatz "Gatsch - Eck" niederlassen, er liegt im Wald und ist von Land aus nur über Neuendorf mit robusten Straßenkraftfahrzeugen zugänglich. Man kann von dort aus sehr gut seine Paddeltour starten.

Im Norden des Sees liegt die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, Neubrandenburg. Sie ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten und ein sehr wichtiges Wirtschaftszentrum. Für seine zahlreichen Spitzensportler ist die Stadt ebenfalls bekannt. Die Tollense fließt im äußersten Norden als Oberbach aus dem See. Gleich links sollten wir in den Ölmühlenbach hinein paddeln, da die Weiterfahrt auf dem Oberbach am Ring endet und hier eine sehr breite und vielbefahrene Straße (der Ring) überwunden werden muss, was niemand macht, der bei vollem Verstand ist.

Ölmühlenbach in Neubrandenburg nach oben

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Nach wenigen Metern endet auch der Ölmühlenbach an einem Wehr, wo das meiste Wasser an die Brodaer Teiche, eine Forellenzuchtanlage "verliehen" wird. Das Umsetzen ist leider nicht mehr so einfach wie gewohnt, da der Steg im Unterwasser kaum noch vorhanden ist. Der Weg ist zum Glück nur kurz. Das Wasser im nächsten kurzen Abschnitt ist braun, da es sehr eisenhaltig ist. Wenn das vorher abgezweigte Wasser aus der Teichanlage wieder zugeführt wird, normalisiert sich die Farbe wieder und es gibt etwas Strömung (im Frühjahr auch viel!).

Update 2015: im September ist hier eine Schwimmsteganlage zum Umsetzen in Betrieb genommen worden. (sowohl aus- als auch einsetzen).

Update 2019: wir haben in diesem Jahr hier kein braunes Wasser mehr gefunden, und auch die neuen Schwimmstege waren gereinigt.

Als nächstes Hindernis müssen wir an der B104/B192 - Brücke hinter der ehemaligen Gaststätte Hopfenburg eine neue Sohlgleite umtragen. Die Höhenunterschiede sind zwar gering, aber der Umtrageweg ist eine Katastrophe, da er aus einer Böschung besteht, die mit losen großen Steinen bestückt ist. Obwohl die Stege am linken Ufer zu finden sind, sollten wir am rechten Ufer (evtl. Treppe nutzen) anlegen, den Gartenweg aus Umtrageweg nutzen und unterhalb der Sohlgleite dort wieder einsteigen. Allerdings sind die Böschungen nicht sehr Paddler freundlich.

Am folgenden Abschnitt haben wir Neubrandenburg schon fast den Rücken gekehrt, und mit Rücksicht auf die schöne Natur sollten wir uns hier lieber sehr still verhalten. Nach etwa 600 Metern fließt von rechts der Oberbach hinzu. Wir paddeln erst einmal hauptsächlich an Gärten entlang. Schon bald ist die erste Eisenbahnbrücke erreicht, darunter paddeln wir durch einen harmlosen Schwall, den es auch nur bei niedrigem Wasserstand gibt. Ist sehr wenig Wasser vorhanden, müssten wir unser Kanu hier überhaben oder umtragen.

Dahinter treffen wir rechts auf die Einsetzstelle "Mittelste Straße" (Neu gebaut als Krautentnahmestelle 2019). Der Start der Kanutour empfiehlt sich hier für alle, denen entweder die Strecke bis Altentreptow zu lang ist oder die sich die Umtrage - Schikanen in Stadtnähe ersparen möchten. Die vorherigen Kilometer sind nur etwas für Enthusiasten und nicht Familien- oder Touristen tauglich.

Von Neubrandenburg bis Neddemin nach oben

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Was nun bald folgt, sind die "Torflöcher", eine kleine Ansammlung von Wasserflächen mit dem Charakter von wirklich wilder Natur. Der Wasserstand ist sehr niedrig, aussteigen sollten wir nicht gerade, da der Untergrund meist sehr moorig ist. Also ist Kentern unbedingt zu vermeiden! Wir paddeln durch eine Art Teichlandschaft. Wasservögel fliegen auf, sie nutzen dieses Gebiet als Brut - und Ruhezone. Die Ufer ringsherum sind mit wenigen großen Weiden bewachsen, Schilf bietet hier vielen Tieren Lebensraum und die alten Weiden erzeugen eine interessante Kulisse, vor allem bei Nebel. Bei unserer Befahrung 2015 stellten wir fest, dass man den ursprünglichen, kürzeren Wasserweg durch die Teiche wieder aktiviert hat, indem man Schilfflächen entfernte.

Schon sehr bald ist diese Besonderheit überwunden. Wir paddeln am "Krügerkamp" vorbei, hier gab es früher einmal eine Kanuvermietung. Einsetzen oder Pausieren ist hier immer noch möglich.

Eine weitere Bahnstrecke kreuzt die Tollense. Ein paar Minuten später münden von rechts die Datze und von links der Aalbach hinzu. Letzterer wird auch "Malliner Wasser" genannt wird. Die Tollense fließt nun noch ein Stückchen gerade, aber bald paddeln wir sehr viele Mäander durch die Wiesen. Als Abwechslung gibt es viele wildwüchsige Sumpfabschnitte.

Die rechts von uns verlaufende Bundesstraße B96 ist stark befahren, auch der Flugplatz ist nicht zu überhören, wenn der Wind aus Osten bläst. Von den Orten Woggersin und Lebbin östlich der Tollense bekommen wir kaum etwas zu sehen, allerdings führt bei Woggersin eine Brücke über die Tollense. Es gibt so etwas wie einen Steg, und hier lohnt es sich, für eine Pause aus dem Kanu zu steigen. Die Umgebung ist ruhig, und der Weg ist wenig befahren.

Wir können mit Glück Seeadler beobachten, es gibt ansonsten sehr viele Graureiher und Mäusebussarde an der Tollense. Auch Fischadler sind keineswegs eine Seltenheit. An den Ufern sehen wir oft Bibergleiten und angenagte Baumteile oder noch stehende, aber bereits stark angenagte Bäume.

Von Woggersin bis Neddemin haben wir noch etwa 8 Kilometer zu paddeln. Die Umgebung besteht aus Feuchtwiesen, Sumpfgebieten und alten Torflöchern. Am Ostufer steht in einiger Entfernung sogar etwas Wald. Wir sollten diesen Teil sehr genießen, denn danach ändert sich unsere Umgebung radikal.

Bis wir ein weiteres Mal die Eisenbahn kreuzen und damit das Wehr Neddemin erreichen, sind wir schon 13 Kilometer vom Tollensesee entfernt. Pausenplätze sind an diesem Abschnitt der Tollense selten. Die nächste Ausstiegs - und damit Pausenmöglichkeit finden wir erst am Wehr bei Neddemin, und auch dort ist es nicht so einfach, da die Ufer entweder sumpfig oder die Böschungen hoch sind. Dieser Platz wird gleichwohl traditionell gerne als Pausenplatz genutzt.

Randkanal oder alte Tollense? nach oben

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Vor dem Wehr Neddemin liegen Schwimmbalken, die niedrige Böschung ist gegenwärtig nicht mehr zu erreichen. Also müssen wir die hohe Uferkante davor rechts nehmen, wenn wir umsetzen und die alte Tollense paddeln - oder eine Pause einlegen wollen. Ein Schild nötigt uns, den Randkanal zu nutzen, gesperrt ist der alte Verlauf der Tollense jeddoch nicht. Er kann aber im Spätsommer recht stark zugewachsen sein, und natürlich lassen sich dort keine Zeitrekorde aufstellen. Die Natur ist jedoch allemal interessanter als beim Randkanal (dessen Verlauf wir hier beschreiben), der auf 5 Kilometer nur kahle Kanalböschung zu bieten hat. Büsche sind absolut selten, einige Bäume wachsen am linken Ufer. Die Strecke ist knapp 2 Kilometer kürzer als auf der alten Tollense.

Ab Klein Teetzleben haben wir die Bahnstrecke links neben uns, die nach Demmin führt. Rechts führt ein Feldweg direkt an der Tollense entlang, bis er mittels einer kleinen Brücke bei Thalberg auf die linke Ufer wechselt. Zwischen dem Randkanal und der Alten Tollense liegen etliche alte Torfstiche. Diese sind für uns zwar unerreichbar, bieten jedoch viel wichtigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Nach wenigen Kilometern erreichen wir Altentreptow.

In Altentreptow nach oben

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Nachdem wir in Altentreptow links durch eine kleine Lücke im Schwimmbalken in den kleinen Kanal zum Umleitungswehr hinein gepaddelt sind, können wir an einem relativ niedrigen Steg aussteigen und uns mit der Stadt vertraut machen. Kommen wir die alte Tollense hinunter, steigen wir direkt vor dem neuen rechten Wehr aus. (Wieder einsetzen ist hier auf sehr kurzem Weg möglich. Nur bei extrem niedrigen Wasserständen fließt zu wenig Wasser ab, und wir schaffen die Unterfahrung der folgenden Straßenbrücke nicht).

In Altentreptow sollten wir unser Leben noch einmal ordnen, die weiteren 42 Kilometer gibt es dazu keine Gelegenheit mehr: Lebensmittel im sehr nahen Supermarkt einkaufen oder Geld aus dem Automaten ziehen etwa.

Unser Kanu müssen wir sodann an der Straße entlang schieben, um diese dann zu überqueren. Gleich an der Straßenbrücke können wir an einem Holzsteg am linken Tollenseufer bequem einsetzen, um unsere Kanutour fort zu setzen. Nach ein paar Paddelschlägen im hier noch flott strömendem Wasser der Tollense liegt das Zentrum von Altentreptow bald hinter uns.

Burg Klempenow nach oben

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Die Tollense mäandert ab Altentreptow wieder wie es sich für einen ordentlichen Fluss gehört. Die Kurven sind aber nicht so eng wie bei Teetzleben und Neddemin. Weiter draußen am Stadtrand von Altentreptow liegt rechts am Ufer der Tollense die "Wiesenquelle", eine Zeltmöglichkeit mit Angelteich und Bierausschank. Es gibt zwei Trockenklos als einzige "sanitäre Einrichtung" und keinen Wasserhahn. Mit "Tourismus" hat das nichts zu tun, meinen wir.

Der folgende Abschnitt ist der schnellste auf dem ganzen Fluss. Das Tal ist schön, weil es nicht so breit ist wie vor Altentreptow. An manchen Stellen finden wir jetzt auch mal eine Pausenmöglichkeit am Ufer, wengleich diese nicht "offiziell", sondern Wiesen sind.

Die Hänge am Talrand sind ziemlich hoch und teilweise bewaldet, teilweise erscheinen sie auch als offene Sandflächen. Die Orte Klatzow, Grapzow, Mühlenhagen (Tierparkanlage), Kessin, Weltzin, Burow und Bittersberg liegen jeweils abseits. An der Wanderwegbrücke zwischen Mühlenhagen und Kessin liegt ein guter Pausenplatz, der Anlegesteg wurde 2017 erneuert.

Nach 15 Kilometern kommt die Burg Klempenow in Sicht. Hier werden wir ein Wehr zu umtragen haben. Burg Klempenow ist ein interessanter Ausflugsort mit einer guten Zeltmöglichkeit (mit WC, bisnalg leider ohne Dusche) im wohl duftenden Kräutergarten. Die Burg ist zu besichtigen (11:00 bis 18:00 Uhr), der recht hohe Turm bietet einen guten Ausblick in südöstliche Richtungen. Für Kinder gibt es einen netten Spielplatz mit ungewöhnlichen Spielgeräten aus Holz.

Ein Cafe wird ebenfalls auf Burg Klempenow betrieben. Rechts sehen wir die A20 das Tal des Landgrabens überqueren, der hier unterhalb des Wehres in die Tollense mündet. 

Wer hier nächtigt, sollte früh schlafen gehen, da es morgens recht früh starken LKW-Verkehr auf der Bundesstraße gibt. 

Das Wehr Tückhude nach oben

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Zum Umsetzen des Wehrs Burg Klempenow sollten wir einen Bootswagen nutzen. Wir haben unsere Ausrüstung etwa 200 Meter zu bewegen, ehe wir unser Kanu über einen bequemen Holzsteg wieder ins Wasser setzen können. (Anmerkung: Umsetzen wäre direkt am Wehr mit 15 Metern Weg möglich, wenn man einige Holzpfähle als Uferbefestigung anstelle der großen scharfen Granitsteine verwenden würde.)

Die Tollense ist unterhalb des Wehres auf einmal erheblich breiter, und von fließen kann kaum die Rede sein, außer vielleicht bei Hochwassersituationen. Ziemlich gerade, mit nicht besonders abwechslungsreichen Ufern fließt sie träge an dem Ort Golchen (links abseits) vorbei auf das Wehr Tückhude zu, das zur Gemeinde Wietzow / Amt Tutow gehört. Das Dorf Wietzow liegt rechts von uns. Die Wiesen rechts und inks werden intensiv landwirtschaftlich genutzt (übernutzt).

Das Wehr Tückhude umtragen wir auf etwa 80 Metern, bevor wir einen ziemlich hohen Steg zum Wiedereinsetzen nutzen können. Manche Paddler nutzen diese Stelle traditionell zum Biwakieren.

Broocker Hof und Alt Tellin nach oben

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Nach ein paar Kilometern sehen wir eine alte Schlossanlage mit steil aufragenden, sehr schlanken Türmen: es ist das unbewohnte Schloss Broock. Bald darauf sind wir schon auf Höhe Alt-Tellin. Abseits liegen noch die Örtchen Buchholz, Siedenbüssow, Neubuchholz, Hohenbüssow und Neutellin. Paddeln wir weiter, sind wir 4,5 Kilometer später am Wehr Roidin, das sich leicht umtragen lässt. Kurz davor haben wir die Wegebrücke des Weges von Roidin nach Schmarsow passiert. Bei Wind wäre dort ggf. ein besserer Pausenplatz als am Wehr, da das rechte Ufer auf einer größeren Strecke recht nahe am Waldrand liegt.

Vanselow und Sanzkow nach oben

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Vom Wehr Roidin bis zum Dorf Vanselow sind es jetzt nur noch 2,5 Kilometer. Vanselow besteht aus ein paar Häusern und einem imposanten Gutshaus. Davor liegt der "Hafen", hier können man aussetzen und den Platz davor als Biwakplatz nutzen, offiziell ist er dafür vorgesehen. Es gibt aber keine Toilette. Ob man das im Dorf möchte? Man wird also weiterpaddeln, bis man weiteren 4,5 Kilometern den Ort Sanzkow erreicht, wo es einen ausgewachsenen Wasserwanderrastplatz gibt. Dort gibt es auch ein Sanitärhaus (2019 immer noch ohne Duschen) sowie einen Feuerplatz. Der Anlegesteg ist eher für Motorboote konzipiert. Zur Not können wir aber eine Art unbefestigte Sliprampe zum Aussteigen nutzen. 

 

Sanzkow bis Demmin nach oben

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Die Tollense wird hier immer natürlicher, immer mehr Sümpfe und Bruchwälder liegen an den Ufern, je weiter wir nach Demmin kommen. Es gibt auch noch ein paar Altarme, die wir nicht erreichen, was Biber und Otter sicher zu schätzen wissen. Biberspuren mehren sich jedenfalls zuhauf. Ab und zu taucht mal ein kleines Motorboot auf, die ersten Spuren von Demmin sind zu sehen: Stadtwerke und Eisenbahnlinie, ein paar Kleingärten. (Anmerkung: die Befahrung der Tollense mit motorisierten Wasserfahrzeugen ist laut Wasserhaushaltsgesetz seit 1991 verboten).

Die Tollense unterquert die Bundesstraße 194. Dort könnten wir direkt am Ufer aussteigen und direkt am Fluss in einem großen Supermarkt einkaufen. Ein weiterer befindet sich 200 Meter abseits. Paddeln wir weiter, erkennen wir rechts von uns das große Gelände des geschichtsträchtigen "Haus Demmin" mit seinen Ruinen auf einem wahren Prachtgrundstück. Wir können neben der schmalen Brücke anlegen und unser Kanu verlassen, um die Gebäude von außen zu besichtigen und das schöne Gelände abzuwandern.

Paddeln wir danach noch ein paar hundert Meter weiter, vereinigt sich das Wasser der Tollense mit der Peene. Unser Ziel liegt etwa einen Kilometer von hier: wir biegen rechts auf die Peene und nach 500 Metern wieder links in einen Altarm. Dort finden wir den schönen und gepflegten Wasserwanderrastplatz im Segelhafen in Demmin. Dieser kleine Hafen und Zeltplatz eignet sich gut, um unsere Paddeltour zu beenden. Alle Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten sind bequem erreichbar. Der schön restaurierte Bahnhof liegt allerdings etwa 1,5 km entfernt im Südosten von Demmin.

Nach Neubrandenburg fahren jede Stunde Züge, so dass wir unser Fahrzeug leicht nachholen können. Bei Bedarf setzen wir unsere Kanutour auf der Peene in östlicher oder westlicher Richtung fort oder paddeln nach Tribsees auf der urigen Trebel flussaufwärts weiter. Es gibt in allen Richtungen kaum Strömung.

Urlaub im Peenetal nach oben

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Allen, die ihren Urlaub hier im Einzugsbereich des Peenetals verbringen möchten, empfehlen wir, sich umfassend auf diesem Webportal zu informieren. Lesen Sie alles über die großartige Natur in diesem 100 qkm großen Naturschutzgebiet, die vielen Ausguckmöglichkeiten, die Burgen und Burgruinen, die Schlösser und Herrenhäuser sowie die vielen Museen und alle weiteren Sehenswürdigkeiten im Peenetal. 

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