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Übersicht - Kurzinfo Trave

Letzte Änderung: 17. Oktober 2022

Die Trave erfreut den Wasserwanderer zunächst als Kleinfluss durch einsame Landschaften um Bad Segeberg, dann als Wiesenfluss durch das breite, unbesiedelte Travetal und endlich als Wasserweg zwischen Bad Oldesloe und der Hansestadt Lübeck.

Geographische Lage

Die Trave entspringt etwa 25 Kilometer nördlich von Lübeck in Ostholstein und beschreibt einen großen Bogen nach Westen, bevor sie nach weit über 70 Kilometern wirklich in Lübeck und damit fast an ihrer Mündung ankommt. Dabei streift sie die Stadt Bad Segeberg und fließt direkt durch Bad Oldesloe.

Befahrungsregelungen

Es gilt das "Regelbuch Trave" (googeln...). Im Oberlauf bis Bad Oldesloe soll man nur dann einsetzen, wenn der Pegel an der ausgewählten Einsetzstelle "grün" zeigt. 

Daneben sollte man dringend beachten: Da es auf den Abschnitten des Oberlaufs der Trave, also von Warderbrück bis Bad Oldesloe, viele Sandbänke und Steine gibt, sollte man sie auch aus Eigeninteresse nur dann befahren, wenn die Pegel an den Einsetzstellen "grün" zeigen. Es gibt auch sehr schwierig zu überwindende Baumhindernisse. Den Abschnitt Herrenmühle bis Donnerbrücke (Nütschau) sollte man nicht paddeln, wenn der Pegel in Herrenmühle nicht mindestens 30 cm im grünen Bereich ist. In den vergangenen Jahren (Stand 2022) hat die Zahl der Steine zugenommen, und es gibt erheblich mehr Sandbänke, beides hervorgerufen zur Hauptsache durch Uferabbrüche. Aufwärts zu paddeln ist die Trave eigentlich nur zwischen Nütschau und Lübeck. 

Für die  (hier ansonsten nicht beschriebene) Untertrave gilt: Das Dummersdorfer Ufer, km41,7 - km47,0 ist ganzjährig gesperrt.

Naturschutzgebiet Südliches Priwallufer km44.0 - km49,0 ganzjähriges Uferbetretungsverbot. Anlanden an der Südspitze des südlichen Priwalls möglich.

Der Dassower See ist ganzjährig gesperrt.

(Quelle: Landeskanuverband Schleswig - Holstein, Stand: April 2007)

Für Motorboote ist die Befahrung erst ab Klein Wesenberg erlaubt.

Der Oberlauf bis Bad Oldesloe : nicht erlaubt sind Ruderboote, Schlauchboote und Flöße (Quelle: Schilder, die an den Einsetzstellen aufgestellt sind, im April 2007)

Städte & Gemeinden

Ihre Kanureise auf der Trave führt Sie an folgenden Orten und Städten vorbei:

Krems II · Groß Rönnau · Bad Segeberg · Högersdorf · Schwissel · Klein Gladebrügge · Dreggers · Travenbrück · Oldesloe · Reinfeld  · Klein Wesenberg · Hamberge · Hansestadt Lübeck

Befahrbare Flusslänge

Die Trave ist von Warderbrück / Krems II bis zur Kanaltrave (Zusammenfluß mit dem Elbe-Lübeck-Kanal) bei Lübeck über 61 Kilometer paddelbar, danach noch gut 22 Kilometer bis zur Mündung der Untertrave in die Ostsee.

Schwierigkeitsgrad

Bis kurz vor Bad Oldesloe ist die Trave stellenweise anspruchsvoll zu paddeln, bisweilen etwas wild. Ab Donnerbrücke Nütschau ist sie für Anfänger und Gruppen geeignet. Im Oberlauf bis Nütschau gibt es viele steinige Abschnitte sowie Behinderungen durch Sandbänke und der Wasserpflanzenart "Flutender Hahnenfuß". Die Behinderungen haben in den vergangenen Jahren zugenommen (Stand September 2013).  Das ist zum größten Teil durch Uferabbrüche verursacht worden. 

Stand 2022: die Baumhindernisse ( bis Sühlen) nehmen zu und sind oft nicht zu umtragen. Die Pegel stimmen nicht mehr!! Der Flussgrund ist an vielen Stellen höher durch Uferabbrüche und Sandaufspülungen

Strömung / Gefälle

Von Warderbrück bis Bad Oldesloe hat die Trave durchweg flotte Strömung von 2-3 km/h, bisweilen aber Gefällestrecken mit erheblich mehr Strömung. Unterhalb Bad Oldesloe hat sie wenig Strömung, deutlich weiter abnehmend ab Wesenberg. Hier ist die Trave erheblich tiefer.

Wehre / Schleusen / Wasserhaltung

Es sind Staustufen in Herrenmühle bei Schwissel, bei der Kupfermühle Zettler bei Dreggers sowie eine (Frühjahr 2017 neue) Sohlgleite unterhalb Zettler zu umtragen. Ferner müssen wir zwei Staustufen in Bad Oldesloe überwinden.

Uferbeschaffenheit und Umgebung

Die Ufer sind zunächst durchweg natürlich, Wiesen, Sumpfwald und Gehölzufer wechseln sich ab. Ab Bad Oldesloe haben wir befestigte Uferböschung, teils Steine und teils Pfähle. Ab Wesenberg bestehen die Trave - Ufer aus massivem Holzverbau (leider mit hervorstehenden Schrauben). Meist ist alles gut eingewachsen und kaum störend.

Windanfälligkeit

Im Travetal unterhalb von Bad Segeberg bis zum Kloster Nütschau ist abschnittsweise bei stärkerem Wind mit entsprechenden Herausforderungen zu rechnen. 

Bootswagen

Für das Umfahren verschiedener Wehre ist ein Bootswagen erforderlich: Herrenmühle, Mühle Zettler, Bad Oldesloe Innenstadt, Bad Oldesloe Sohlgleite. Außerdem benötigen wir einen Bootswagen, falls in Lübeck in die Wakenitz umgesetzt werden soll.

Befahrungshäufigkeit

Die Trave ist von Warderbrück bis Nütschau wenig befahren, ab Bad Oldesloe Finanzamt teilweise sehr häufig.

Nebenflüsse / Anschlußgewässer

  • Die Elbe über den Elbe-Lübeck-Kanal.
  • Die Wakenitz über Ratzeburger See und Küchensee sowie Schaalseekanal mit Salemer See und Piepersee bis hinauf zum Schaalsee.
  • Die Untertrave durch Lübeck bis hinein zur Ostsee über Breitling, Schlutuper Wiek, Großen Holzwiek und Pötenitzer Wiek (der Dassower See ist leider nur für Anlieger zu befahren, die Stepenitz und die Maurine sind gesperrt).

Umgebungslärm

Es gibt etwas gewöhnlichen Stadtlärm bei Ortsdurchfahrt Bad Segeberg. Ferner stört uns der Lärm in Bad Segeberg etwas nahe der Hamburger Chaussee. Streckenweise hören wir die A21 (je nach Windrichtung).  Vor Reinfeld bis hinter die A1-Brücke gibt es Straßenlärm, ferner vor Hamberge sowie an der A20-Brücke. Ab Lübeck haben wir stadtübliches Gegrummel. 

Einkaufsmöglichkeiten

Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Klein Rönnau, Bad Segeberg, Bad Oldesloe und in der Hansestadt Lübeck.

Motorboote

Ab Klein Wesenberg ist Motorbootsverkehr möglich, aber unbedeutend und wenn ja, haben wir ruhigen Verkehr.

Verkrautung

Verkrautung ist in der gesamten Trave möglich, sie wird im Spätsommer, meist Anfang August, entfernt. Die Krautbalken sind teilweise nicht umtragbar. Krautbalken sind möglich in: Herrenmühle, Bad Oldesloe, Klein Wesenberg, Hamberge - Reecke, an der A20 - Brücke. Im oberen Trave-Abschnitt wächst oft dichter Bestand des "Flutenden Hanhnefuß". 

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Strommeisterei Hamberge, die zwischen Bad Segeberg und Lübeck (Einmündung in den Elbe-Lübeck-Kanal) zuständig ist. Tel.: 0451/89135714

Gewässerkarten zur unterstützung Ihrer Planung und für unterwegs